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Schornstein abdichten

Die Abdichtung von Schornsteinen ist das Problemkind der Gewerke.

Das ist ein Problem für dich als Hausbesitzer/in, da du womöglich einfach nur nach einer langlebigen und zugleich bezahlbaren Lösung für deinen undichten Schornstein suchst – ohne dadurch ein neues Problem zu schaffen. Also dann, deine Suche nimmt mit diesem Artikel vielleicht ein Ende.

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Dieser Schornstein bekam auf den inaktiven Zügen Andecksteine, wurde volflächig grundiert und mit UV-beständigem und armiertem Flüssigkunststoff (Polymethylmethacrylat, PMMA) abgedichtet. Zuverlässige Dichtigkeit für die nächsten 20 Jahre.

 

Schornsteinabdichtung in Klinkerrot. Der Schornstein saugte sich bei jedem Regen aus Südwest mit Wasser voll und floss an der frisch gestrichenen Innenwand im Wohnraum hinunter. Hier ist der Flüssigkunststoff noch frisch, dieser wird mit den Folgetagen matter und dunkler.

 

Derselbe Schornstein aus dem oberen Bild nach ein paar Tagen. Der Flüsigkunststoff hat das gewünschte Klinkerrot angenommen und die Abdichtung fällt kaum auf.

 

Hier noch eindrucksvoller aufgrund der Fassade aus Klinkerstein. Auch hier vollzog ich die Abdichtung des Schornsteins mit Flüssigkunststoff in Klinkerrot. Der Kunde wünschte explizit, dass die Abdichtung nicht ins Auge sticht. Das Resultat übertraf seine Erwartungen.

 

Wie wird ein Schornstein abgedichtet?

 

Einen Schornstein zuverlässig und effizient abzudichten, ist mehr Hexenwerk als Handwerk. Im Gegensatz zu Schornsteinverkleidungen sind adäquate Schornsteinabdichtungen in keinem Fachbuch zu finden. Wer dieses Hexenwerk beherrscht, erlernte es in der Praxis. Durch Hingabe, Neugierde und rigorose Prüfung. Als Hauseigentümer/in weißt du womöglich, dass Hexen dieser Art selten sind. Darum bist du hier.

Hier die (d.h. meine) grundsätzliche Vorgehensweise (die nicht im Lehrbuch steht), damit der marode Schornstein endlich sicher und dicht wird. Ohne Kostenexplosion.

 

Offene Züge mit Abdecksteinen von Tornado geschlossen, links für die Heizung offen gelassen.

 

 

Schornstein vor Einsturzgefahr mit einem Stahlband gesichert

 

Unsachgemäß geschlossene Züge des Schornsteins wurden geöffnet und mit lüftungsfähigen Abdecksteinen versehen. Brüchgige Stellen und Löcher wurden mit Rapidmörtel geschlossen.

 

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Schornsteinabdichtung mit Flüssigkunststoff

 

Hochwertiger Flüssigkunststoff auf Basis von Polymethymethacrylat ist UV-beständig und mit sorgfältiger Armierung zudem reißfest. Eine Grundierung aus Epoxidharz und Methylmethacrylat sorgt dagegen für eine solide, porentiefe Haftung mit dem Untergrund bzw. Stein und Mörtel des Schornsteins. Für meine Abdichtungen verwende die bewährten Produkte von MOGAT, denn nichts ist kurzsichtiger, als an der Qualität des Materials zu sparen.

Ständige Nässe ließ den Mörtel des Schornstein aufplatzen, die Stücke hingen nur noch locker an den Ziegelsteinen.

 

Zuerst grundierte ich den Schornstein, um die Risse zu verfüllen, reicherte ich die Grundierung mit Fasern an, wodurch sie zu einer Paste wurde. Nach der Grundierung verstärkte ich die kritischen Stellen mit vliesarmiertem Flüssigkunststoff.

 

 

Wo einst der Mörtel bröckelte, herrscht nun durch die mehrschichtige Abdichtung mit Flüssigkunststoff ein solider Verbund mitsamt höchster Dichtigkeit.

 

Lückenloser Anstrich mit Flüssigkunststoff. Die immens widerstandsfähige PMMA-Schicht schützt die zweite Wasserbarriere, die Grundierung, gegen UV-Strahlung und sorgt somit für eine Dichtigkeit, die der Zeit standhält.

 

Von großer Wichtigkeit ist die Hydrophobierung der Dachpfannen oberhalb des Schornsteins. Bei älteren Dachpfannen/Dachziegeln drückt das Wasser durch und kann das Kehlblech des Schornsteins unterlaufen, wodurch trotz dichtem Schornstein Wasser in den Wohnraum gelangen kann.

 

 

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Reicht es nicht, nur den Schornsteinanschluss abzudichten?

In der Regel saugen sich vor allem alte Schornsteine bei längerem Regen voll wie ein Schwamm. Das heißt, die Abdichtung oder Kappleiste wird schlichtweg hinterlaufen. Der regenreiche Winter 2023/2024 hat dies für viele Hauseigentümer unter Beweis gestellt. Im Folgenden siehst du, wie viel Wasser ein Schornstein speichern kann.

 

Hier wurde bereits der Anschluss des Schornsteins abgedichtet. Dennoch entstand im Wohnraum ein Wasserschaden. Einfach aus dem Grund, dass sich der Schornstein bei langem Regen von oben bis unten mit Wasser vollsaugte.

 

Nachdem ich den Anschluss des Schornsteins von der ersten Schicht Putz befreit hatte, kam mir das Wasser aus den Backsteinen entgegen. Selbst nach Trocknung mit einem Heißluftfön drückte unentwegt Wasser an die Oberfläche. Eine isolierte Abdichtung am Anschluss wäre somit zwecklos gewesen.

 

Letztlich habe ich den Schornstein vollflächig grundiert und mit UV-beständigem Flüssigkunststoff abgedichtet. Sein Dasein als Schwamm war damit beendet.

 

 

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Schwächen einer Schornsteinverkleidung

 

 

Schornstein bekam eine teure Verkleidung, die Züge blieben jedoch offen

 

Es regnet ständig in die offenen Züge, was sogar in den unteren Etagen oder im Keller zu Wasserschäden führen kann. Der Bewuchs im Inneren des Schornsteins spricht für sich.

 

Die Tonrohre des verkleideten Schornsteins wurden mit einer Bitumenmasse abgedichtet. Keine Seltenheit. Diese wird jedoch bereits in den ersten Jahren porös und rissig, sodass das Wasser hinter die Verkleidung läuft.

 

Dieser Schornstein wurde für einen fünfstelligen Betrag verkleidet.

 

Leider blieb die Westseite (Schlagseite) des Schornsteins unberührt; die Seite, die eigentlich die Ursache des Wasserschadens im Inneren war. Zudem der Grund, weshalb der Kunde überhaupt einen Dachdecker aufsuchte. Die Abdichtung auf der Platte löste sich nach zwei Jahren beriets ab oder bestand lediglich aus Silikon. Das Wasser konnte somit weiterhin ungehindert einsickern. Schlussendlich bewirkte die Verkleidung bis auf viel Ärgernis auf Kundenseite recht wenig.
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